Detektorradio

Das einfachste Radio, das man mit nur wenigen Bauteilen aufbauen und sogar ohne Batterie betreiben kann, ist das Detektorradio. Einmal aufgebaut, kann man damit Mittelwellensender empfangen. Hier eine Vorstellung verschiedener Ansätze, ein Detektorradio selbst zu bauen.

Variante 1: Drehkondensator

Schaltplan Detektorradio mit Drehkondensator

Schaltplan Detektorradio mit Drehkondensator

Als Bauteile benötigt man eine Spule und einen Drehkondensator im Bereich von 50-500 pF, welche den Schwingkreis bilden sowie eine Germaniumdiode, die als Detektor fungiert.
Um das Radio ohne zusätzliche Stromversorgung betreiben zu können, ist noch ein Kopfhörer mit einer Impedanz von 2000 Ω nötig.

Die Spulen kann man selbst herstellen. Alles was man dazu benötigt, ist Kupferlackdraht und eine Papprolle. Die Antennenspule L1, an welche Antenne und Erde gelegt werden, hat hier 20 Windungen, L2 hat 100 Windungen. Beide Spulen sitzen auf dem gleichen Trägerkörper, also der Papprolle.

Anstatt eines hochohmigen Kopfhörers kann das Radio auch direkt mit einem Verstärker verbunden werden.

Detektorradio ohne Gehäuse

Radio ohne Gehäuse

Als Verstärker wird hier der LM386 eingesetzt. Es ist dieselbe Schaltung, die auch beim Miniverstärker zum Einsatz kommt, nur ohne den Verzerr-Kondensator.

Der verwendete Lautsprecher hat genau die richtige Größe, um ihn in der Papprolle aufzustellen. So kann der Miniverstärker ebenfalls in der Rolle untergebracht werden.

Ist der Ton etwas zu leise, kann man anstatt eines Miniaturlautsprechers die Box einer Stereoanlage anschließen.

Radio im Dosengehäuse

Radio im Dosengehäuse

Ein Gehäuse der etwas anderen Art ist eine leere Dose. Hier kann die Elektronik großzügig untergebracht werden.

Damit der Drehkondensator bei der Frequenzsuche nicht durchdreht, wurde er innen mit Heißkleber fixiert. Dasselbe gilt auch für den Lautsprecher, der im Deckel angebracht wurde. Damit man das Radio besser hört, wurden in den Deckel vorher Löcher gebohrt.

Die beiden Schrauben, die man am oberen Ende der Dose sieht, sind Anschlüsse für Erde und Antenne.

Einen guten und deutlichen Empfang hat man abends mit einer Antennenlänge von mehreren Metern.

Variante 2: Eine Spule mit Schleifer

Schaltplan Detektorradio ohne Drehkondensator

Schaltplan Detektorradio ohne Drehkondensator

Mit noch weniger Bauteilen kommt diese Variante aus. Hier wird kein Drekhondensator benötigt. Stattdessen nimmt man eine einzige Spule mit 100 Windungen, an welcher ein Schleifer anliegt. Hierzu muss der Kupferlackdraht über die ganze Breite der Spule etwas abgeschmirgelt werden, damit der Schleifer Kontakt hat.

Variante 3: Keramikkondensatoren mit festen Werten (nicht getestet)

Ist kein Drehkondensator verfügbar, gibt es auch die Überlegung, Keramikkondensatoren mit festen Werten parallel zu schalten. Durch die Parallelschaltung addieren sich die Kapazitäten.

Der nachfolgende Schaltplan zeigt das Prinzip, wurde aber noch nicht getestet. Hier lässt sich die Kapazität in 50 pF – Schritten von 50-550 pF einstellen.

Schaltplan Detektorradio mit Keramikkondensatoren

Schaltplan Detektorradio mit Keramikkondensatoren

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