Blondier-Bleiche: H2O2 für SW-Umkehrfilme

Ein Schwarzweiß-Umkehrfilm durchläuft bei der Entwicklung im Wesentlichen sechs Schritte: Erstentwicklung, Bleichbad, Klärbad, Zweitbelichtung, Zweitentwicklung und Fixierung. Das Bleichbad ist häufig der kritischste Schritt, da von seiner Qualität und Anwendung das Gelingen der restlichen Entwicklung häufig am meisten abhängt.

Als Bleichbad verwendete ich bisher nur Kaliumpermanganat und Schwefelsäure, in Kombination mit “Photo-Calgon”, einem Stabilisator, der der Mischung eine wesentlich längere Haltbarkeit beschert. Als zweite Bleich-Möglichkeit habe ich auch von Kaliumdichromat gelesen. Es soll qualitativ berechenbarer und auch haltbarer, aber dafür sehr viel giftiger sein. Daher möchte ich es nicht verwenden.

Die dritte, experimentelle Option

In einem PDF las ich von einer drittten Bleichbad-Option: Wasserstoffperoxid, stabilisiert mit Zitronensaft. Klingt eigentlich einleuchtend: Wenn H2O2 Haare bleichen kann, warum dann nicht auch meinen Film? Also wollte ich es ausprobieren und habe etwas von der Frisör-Bleiche bei eBay bestellt. Wichtig ist hier, kein Gel, sondern die flüssige Variante ohne Zusatzstoffe zu verwenden.

Die Ergebnisse waren bei mir unterschiedlich: Mal war ein schönes, vielleicht etwas zu dunkles Umkehr-Bild entstanden, mal einfach nur Schwarzfilm. Vermutlich hängt es auch bei dieser Bleichmethode davon ab, wie schnell das Bleichbad oxidiert. Daher sollte man das Wasserstoffperoxid möglichst schnell verwenden.

Achtung, Sicherheit

Wichtig ist natürlich auch, auf die Sicherheit zu achten. Ich habe während der Entwicklung Gummihandschuhe und Schutzbrille getragen und darauf geachtet, das Bleichbad immer nur solange offen zu lassen, wie ich es benötigte.

Mein erstes Fazit: Unregelmäßig, aber möglich

Weitere Tests habe ich bisher nicht angestellt. Hier meine Ergebnisse:

Und hier noch der Film zum recht gelungenen H2O2-Versuch von Dagie Brundert – der sogar ohne Zweitentwicklung ausgekommen ist.

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