Super 8 Einsteiger-Serie – Teil 1

Super-8-Collage

Mit diesem Artikel möchte ich auf meinem Blog eine kleine Serie starten, die sich an alle richtet, die sich für das Filmformat Super 8 interessieren und mit dem Gedanken spielen, selbst mit der analogen Filmerei zu beginnen. Ihnen möchte ich meine Erfahrungen schildern, wichtige Infos weitergeben und Mut machen, selbst mit dem perforierten Hobby loszulegen.

Die Serie „Super 8 für Einsteiger“ wird in fünf Artikel aufgeteilt sein, die ab jetzt in regelmäßigen Abständen erscheinen werden. Hier könnt ihr euch durchklicken oder einfach drauf los lesen. Und nun wünsche ich euch viel Spaß beim Lesen und hoffentlich einen guten Start in die Super-8-Welt.


Meine ersten Super-8-Erfahrungen und Gedanken vorab

Als ich 2006 meine erste Super-8-Kamera und einen Packen Filmmaterial bei eBay bestellte, hatte ich noch relativ wenig Ahnung von Analogfilm. Ich wollte es lediglich ausprobieren und filmte auf gut Glück in Blaue hinein. Das Resultat nach der Entwicklung waren meist unterbelichtete, unscharfe Aufnahmen. Es war eben doch nicht so einfach wie beim digitalen Filmen: Kamera an und los geht’s.
Hätte ich mich damals besser informiert, wären mir einige Fehler erspart geblieben. Gleichzeitig war es aber auch wichtig, bestimmte Erfahrungen zu machen, denn so wurden mir Unterschiede der digitalen und analogen Filmtechnik am ehesten bewusst. Zum Beispiel:

  • Filmmaterial braucht Licht – die Sonne ist die perfekte Lichtquelle, Filmleuchten tun es auch. Ganz ohne Zusatzbeleuchtung kann es schwierig werden, zumindest drinnen.
  • Die Schärfe wird bei den meisten Kameras per Hand eingestellt und ist durch den Sucher manchmal nur schwer zu beurteilen. Vollautomatisch geht meist nichts, Nachdenken ist angesagt.
  • Die Einarbeitung in die genaue Funktion der Kamera und in grundlegende Prinzipien, z.B. Filmempfindlichkeit, Blendenreihe etc. sind ein großer Vorteil beim Filmen.
  • Super-8-Kameras sind gut und gerne 40 Jahre alt, daher sollte man sie vor dem Einlegen des teuren Films grob auf Funktion testen.

ExposedDas aber erstmal nur am Rande. Die einzelnen Punkte möchte ich in den jeweiligen Kapiteln noch genauer behandeln. Viel wichtiger scheint es mir am Anfang zu sein, sich selbst ein paar Fragen zu stellen:

  • Was erwarte ich vom Filmen mit echtem Film? Gefällt mir der „Look“ mit echtem Korn und den unverwechselbaren, filmtypischen Unregelmäßigkeiten, die das Bild lebendig machen?
  • Möchte ich in Farbe oder Schwarzweiß filmen? Beides hat seine Reize und beschwingt den Blick für besondere Motive.
  • Soll es eher experimentell sein, oder „klassisch“? Möchte ich meine Filme irgendwann selbst entwickeln?
  • Und dann? Analog vorführen oder das Werk digital schneiden und anschließend online stellen?
  • Brauche ich eine handliche Immer-Dabei-Kamera oder darf sie ein paar mehr Funktionen haben und dafür größer sein?
  • Eine wichtige Frage: Wie viel Geld möchte ich ausgeben? Auch, wenn Super 8 heute das günstigste Filmformat zum Einstieg in die analoge Filmwelt ist, macht frisches Filmmaterial (und ich würde Anfängern immer zu frischem Material raten) den größten finanziellen Teil aus – je nach Sorte bis zu 40 Euro für dreieinhalb Minuten Film.

Wer sich über diese Punkte Gedanken gemacht hat, kann schon einen Schritt weiter gehen und nach einer passenden Kamera samt Filmmaterial suchen. Wo man die am besten herbekommt, beschreibe ich in der nächsten Folge.

Bis dahin gibt es noch ein paar interessante Informationen zum Einlesen in die Super-8-Materie:

  1. Wikipedia-Artikel zu Super 8 (gar nicht schlecht für geschichtliche Hintergründe und Grundlagen)
  2. Super 8 Museum auf super8site.com (interessante Website zum Stöbern und Filmegucken)
  3. filmkorn.org (nicht unbedingt eine Grundlagenseite, dafür aktuelle Schmalfilm-Infos)

Ein Kommentar zu „Super 8 Einsteiger-Serie – Teil 1

  1. Pingback: Serie: Super 8 für Einsteiger - Teil 3 | Niklas Rühl

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